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Das Special über
Hörspiel-Musiken & -Musiker
 
zusammengetragen von

DrTerreano, Mr.Bruder,
Chris Markos

sowie
Erich Kleptomar,
Jay Oliver
& Jooce


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"Fragen, Fragen. - Nichts, als Fragen.
Liegen leider: Schwer im Magen!"

- Die drei Detektive, "Die drei???" (29)

1- Ist Hörspiel-Musik gleich Kindermusik?

Nein, denn fast immer zeichneten sich renommierte Künstler für diese Produktionen verantwortlich. Auch wenn es sich "nur" um Musik für Kinderhörspiele handelte, so stellen sie als enstzunehmende Musiker dennoch einen hohen Anspruch an ihre Arbeiten und sich selbst.


2- Gibt es reine Hörspielmusik-Veröffentlichungen?

Abgesehen von zahlreichen Walt Disney-Soundtracks von Karussell, gibt es solche Veröffentlichungen unseres Wissens nach bisher nur aus dem Hause Europa. Eine genaue Auflistung findet Ihr unter der Rubrik hsp-musik-VÖs.


3- Warum sind viele der Musiken auf den Neuveröffentlichungen der Europa-Hörspiele gegen neue Produktionen ausgetauscht worden?

Aufgrund eines Rechtstreits zwischen der BMG Ariola Miller, die die Produktreihe "Europa" vertreibt, und dem Hamburger Komponisten und Produzenten CARSTEN BOHN, dem wohl bekanntesten Musiker, dessen Musiken unter den Sammel-Pseudonymen "BERT BRAC" und "PHIL MOSS" vertrieben wurde, durften die von ihm produzierten Stücke in den Hörspiel-Neuauflagen nicht mehr verwendet werden. Über die Ursache hierfür wird nach wie vor gemutmasst. Tatsache ist jedoch, dass das Label Bohns Arbeiten für einen geringen Pauschalbetrag kaufte und ihn an den durch die Hörspiele erzielten Gewinne nicht mitbeteiligte. Carsten Bohn ist zwar Urheber der Stücke, die Nutzungsrechte daran liegen jedoch nach wie vor bei der BMG Ariola Miller. Ausführlichere Artikel zu diesem Thema sind nachzulesen im Archiv der HAMBURGER MORGENPOST (extern) und des FOCUS (extern)
[Anm.: Man beachte bitte die recht unterschiedliche Art des Umgangs der Nachrichtenblätter mit diesem Thema.]. Ein weiterer Grund für den Austausch der Musik ist sicherlich auch, daß man sich ein "zeitgemässeres Klangbett" wünschte.


4 - Warum arbeiteten Musiker unter Pseudonymen? Ist bekannt wer dahinter steckt?

Was die Verwendung von Pseudonymen bei Hörspielkomponisten angeht, so gibt es, ebenso wie bei den Realnamen, die sich dahinter verbergen (s. auch Musiker), verschiedene Theorien. Hierbei handelt es sich jedoch ausdrücklich um reine Mutmassungen!

1) Die Künstler haben vetraglich kein Recht auf namentliche Nennung. Auf diese Art und Weise könnten z.B. auch nachträgliche Ansprüche der Künstler an die Tonträgerfirma ausgeklammert werden.

2) Wenn mehrere Künstler für ein und dieselbe Hörspielreihe arbeiten, werden sie unter einem Sammelpseudonym zusammengefasst.

3) Trotz wechselnder Auftragsmusiker soll in den Credits der jeweiligen Hörspiele eine gewisse Form von Kontinuität gewahrt werden.

4) Einige der Komponisten sind um ihre musikalische Glaubwürdigkeit und ihr künstlerisches Ansehen besorgt. Ein Indiz hierfür wäre die legendäre "H.G. Francis Gruselserie", bei der auch zahlreiche Sprecher nicht unter ihren wirklichen Namen arbeiteten.


5- Haben die Musiker auch andere Sachen gemacht?

Ausführliche Biographien der einzelnen Künstler findet ihr, sofern bisher vorhanden, unter MUSIKER.


6- Sind alle Stücke, bzw, Musiken, eigens für Hörspiele komponiert worden?

Nein. In dem 22 minütigem Frumpy-Stück "Release" (auf "By the Way" und "Frumpy Live" (DoLP) [Phonogram] 1972) z.B. wird mehrfach eine Passage gespielt, die nahezu identisch ist mit dem Track "Frankensteins Flucht" der Horror-Pop-Sounds-Veröffentlichung (1981).
Der Original-Titel des dort verwendeten Stückes lautet: "Release Theme".


7- Besteht Kontakt zu den Künstlern?

Zu einigen der Komponisten besteht regemässiger Kontakt. Wir sind bemüht, so eng wie möglich mit ihnen zusammenzuarbeiten, um sie und ihre Arbeiten auf www.hsp-musik.de bestmöglich repräsentieren zu können ...


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